UnitedHealth Group – Analyse vom 20.02.2021

In meiner heutigen Analyse schaue ich mir die US-amerikanische UnitedHealth GroupTicker UNH – auf Basis meiner kennzahlenbasierten Bewertungssystematik genauer an. Im Beitrag gehe ich dabei wie gewohnt auf das Unternehmen, sein Geschäftsmodell und seine wesentlichen Kennzahlen ausführlich ein. Hierzu werden anhand von ausgewählten Fundamentaldaten die finanzielle Stabilität, die Profitabilität und das Wachstum näher betrachtet. Zur Beurteilung des Risikos schaue ich weiterhin, wie sich das Unternehmen in der letzten Krise geschlagen hat und welche Drawdowns für die Aktie üblich sind? Zum Schluss erfolgt eine Einschätzung der aktuellen Bewertung, unter anderem im Vergleich zur eigenen historischen Bewertung auf Basis des KGVs und bei dividendenzahlenden Unternehmen zusätzlich auf Basis der Dividendenrendite.

Allgemeines zum Unternehmen und zur Aktie

Die folgenden Zeilen zur UnitedHealth Group als Unternehmen sowie zu dessen Historie stammen aus der Feder von Benedikt, dem Betreiber von DividendeOhneEnde. Auf seinem Blog stellt dir Benedikt jeden Sonntag ein neues spannendes Unternehmen einschließlich seiner Entstehungsgeschichte vor.


Die Entstehungsgeschichte der UnitedHealth Group geht auf Dr. Paul Ellwood zurück. Dieser wurde 1926 in San Francisco geboren und absolvierte sein Medizinstudium an der Stanford University im Alter von 27 Jahren. Aufgrund seines Expertenwissens wurde er Anfang der 70er-Jahre von der Nixon-Regierung dazu eingeladen, Verbesserungsvorschläge zum bestehenden Gesundheitssystem auszuarbeiten. Kurzerhand stellte Ellwood sein Health Maintenance Organization System (HMO) vor – hierbei erhalten Ärzte einen fest vereinbarten Pauschalbetrag im Voraus. Einzelne Behandlungskosten mussten nicht mehr abgerechnet werden, was schließlich dazu führte, dass ein System geschaffen wurde, das Patienten präventiv gesund halten würde.

Richard Taylor Burke wurde schließlich damit beauftragt das HMO-Modell umzusetzen und gründete hierfür die Charter Med Inc., die etwas später zur UnitedHealth Group Inc. umstrukturiert wurde. In den folgenden Jahren wuchs das Unternehmen stark durch Zukäufe kleinerer Gesundheitsdienstleister und die eigene interne Expansion. Heute gliedert der Gesundheitskonzern sein Geschäft auf zwei Segmente auf: Unter der Sparte UnitedHealthcare kümmert man sich um das normale Krankenversicherungsgeschäft, während man unter der Sparte Optum verschiedene Pflegeleistungen anbietet.


Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2021 hat die UnitedHealth Group einen Umsatz i.H.v. 257,1 Mrd. USD sowie einen Netto-Gewinn von 15,4 Mrd. USD erwirtschaftet.

Nach dem Global Industry Classification Standard (GICS) wird die UnitedHealth Group klassisch dem Gesundheitssektor (= health care) zugeordnet. Die Aktien des Unternehmens finden sich im Dow Jones sowie im S&P 500 wieder und können mithilfe der internationalen Wertpapierkennnummer (ISIN) US91324P1021 sowie der Wertpapierkennnummer (WKN) 869561 eindeutig identifiziert werden.

Aktien-Dashboard und Qualitätsfaktoren

Das Geschäftsjahr der UnitedHealth Group beginnt am 01. Januar und endet am 31. Dezember. Unter Berücksichtigung der kürzlich veröffentlichten vorläufigen Ergebnisse des Fiskaljahrs 2020 ergibt sich mit Stand zum 20.02.2021 folgendes Dashboard für die Aktie:

Dashboard zur UnitedHealth Group - Whirlwind-Investing
UnitedHealth Group – Dashboard, Stand 20.02.2021 – Whirlwind-Investing

Finanzielle Situation

Die Eigenkapitalquote, d.h. das Verhältnis des Eigenkapitals in Relation zum Gesamtkapital des Unternehmens, beträgt gemittelt über 3 Jahre knapp 35 %. Damit scheint das Unternehmen hinsichtlich seiner Kapitalverteilung robust finanziert zu sein.

Dagegen liegt die Schuldentilgungsdauer (ohne Berücksichtigung der flüssigen Mittel) auf Basis der 2020er Gesamtverbindlichkeiten und des operativen Cashflows des abgelaufenen Geschäftsjahres mit knapp 6 Jahren jedoch leicht über meiner Wohlfühlzone von 5 Jahren. Dennoch mache ich mir bei UNH hinsichtlich der Verschuldung keine Sorgen und das liegt vor allem an der äußerst stabilen Ertragssituation. Dazu aber gleich mehr.

Wachsam beobachten sollte man weiterhin die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte (= Goodwill). Diese Bilanzposition wurde zum Ende des Geschäftsjahres 2019 mit knapp 65,7 Mrd. USD beziffert. Damit lag der Goodwill jedoch über dem berichteten Eigenkapital, welches mit 60,4 Mrd. USD per Ende 2019 ausgewiesen wurde. Im aktuellen Finanzbericht zum beendeten 4. Quartal sowie zum gesamten Fiskaljahr 2020 wurde der Goodwill dagegen nicht explizit ausgewiesen. Dies erfolgt erwartungsgemäß erst im Annual Report des Jahres 2020.

Profitabilität und Rentabilität

Die UnitedHealth Group wirtschaftet profitabel und hat seit über 10 Jahren stets Gewinne ausgewiesen. Weiterhin liegt die Eigenkapitalrendite gemittelt über 3 Jahre bei gut 23 %. Eine Rendite, mit der man meiner Meinung nach als Aktionär (= Eigenkapitalgeber) durchaus zufrieden sein kann.
Einzig die operative Marge fällt mit ca. 8 % vergleichsweise niedrig aus. Hier sollte jedoch auch berücksichtigt werden, dass die UnitedHealth Group damals mit der Intension gegründet wurde, das Gesundheitssystem der USA zu optimieren und auch heute noch die Senkung der Pflege- und Gesundheitskosten als eines ihrer Hauptziele deklariert.

UnitedHealth Group is a diversified health care company dedicated to helping people live healthier lives and helping make the health system work better for everyone.

Auszug aus dem Annual Report 2019, Item 1: Business

Wachstum

Beim Blick auf die Wachstumsraten der UnitedHealth Group bin ich jedes Mal aufs Neue verblüfft und begeistert zugleich. So erreicht das Unternehmen in dieser Kategorie 12 von 12 möglichen Punkten. Das heißt, dass sowohl die Umsätze als auch die operativen Gewinne über die letzten 5 und 10 Jahre jeweils mit mindestens 10 % pro Jahr gesteigert wurden. Und dies erfolgte auch noch äußerst kontinuierlich. Und wie schaut es hinsichtlich der Dividende aus?

Dividende

Aktuell zahlt die UnitedHealth Group eine Quartalsdividende i.H.v. 1,25 USD und lässt damit seine Aktionäre in Form regelmäßiger Gewinnausschüttungen zuverlässig am geschäftlichen Erfolg des Unternehmens teilhaben. Bezogen auf den aktuellen Preis der Aktie von etwa 326 USD führt dies zu einer annualisierten Dividendenrendite i.H.v. etwa 1,5 %. Das Dividendenwachstum (CAGR) über die letzten 5 Jahre betrug zudem gut 20 % pro Jahr und die über 3 Jahre gemittelte Ausschüttungsquote liegt dennoch bei unter 30 % des Netto-Gewinns. Wird diese Steigerungsrate so beibehalten, verdoppelt sich die Dividende etwa alle 3,5 Jahre und in 7 Jahren läge die Dividendenrendite bezogen auf den heutigen Aktienpreis damit möglicherweise bereits bei üppigen 6 %. 🙂

Kennzahlenübersicht zur UnitedHealth Group über verschiedene Zeiträume - Whirlwind-Investing
Kennzahlenübersicht zur UnitedHealth Group über verschiedene Zeiträume, Stand 20.02.2021 – Whirlwind-Investing

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Sobald die Kosten für das laufende Jahr refinanziert wurden, werde ich sämtliche Werbeanzeigen für den Rest des Jahres deaktivieren. Versprochen. 🙂

Performance im Vergleich

An dieser Stelle folgt ein Blick auf die Performance der letzten Jahre. Die Total-Return-Rendite über die letzten 5 Jahre, d.h. Kauf der Aktie der UnitedHealth Group zum mittleren Kurs des Fiskaljahres 2015 und Verkauf zum mittleren Kurs des Fiskaljahres 2020, beträgt inkl. der gezahlten Dividenden durchschnittlich 22,3 % pro Jahr (alle Preise und Dividenden in USD). Meine Glückwünsche an alle, die bereits die letzten Jahre in Aktien des Unternehmens investiert waren. Chapeau!

Vergleichen wir nun noch den Kursverlauf der UNH-Aktie mit dem Verlauf des S&P 500 Kurs-Index (beide ohne Dividenden), so fällt auf, dass diese ihrem amerikanischen Referenz-Index über 5 Jahre weit voraus ist. Während sich der S&P 500 in dieser Zeit immerhin verdoppelt hat (+102 %), hat sich die Aktie der UnithedHealth Group sogar fast verdreifacht (+194 %).

Chartvergleich - UnitedHealth Group verglichen mit dem S&P 500, Stand 20.02.2021, Quelle: ariva.de
Chartvergleich – UnitedHealth Group verglichen mit dem S&P 500, Stand 20.02.2021, Quelle: ariva.de

Risiko: Ergebnisse in der letzten Krise

Allgemeinhin wird an der Börse zur Quantifizierung des Risikos die Volatilität verwendet. Dabei zeigt die Volatilität die Schwankungsintensität des Preises einer Aktie innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Je höher die Volatilität eines Wertpapiers ist, umso stärker schlägt der Kurs nach oben und unten aus und desto riskanter wird eine Investition in selbiges im Allgemeinen angesehen.

Langfristig orientierten Investoren können Preisschwankungen im Grunde genommen jedoch weitestgehend egal sein, da der Preis letztlich nur beim Kauf (respektive Nachkauf) oder beim Verkauf eine Rolle spielt. Das Hauptrisiko für einen Langfristanleger ist meiner Meinung nach dagegen, dass das Unternehmen auf Grund einer langanhaltenden fundamentalen Schwäche irgendwann in ernste Zahlungsschwierigkeiten gerät und infolgedessen Insolvenz anmelden muss. Daher schaue ich mir zur Beurteilung des Risikos hier noch einmal gezielt die fundamentalen Daten – besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten – an. Dabei konzentriere ich mich vor allem auf die Kennzahl des operativen Gewinns (EBIT). Wesentliche Fragen sind für mich an dieser Stelle:

  • Musste das Unternehmen in der letzten Krise einen Verlust ausweisen (EBIT < 0)?
  • Betrug der Gewinnrückgang in den Jahren der Krise > 50 %?
  • Wie viele Jahre dauerte es nach einem signifikanten Gewinnrückgang, bis der operative Gewinn wieder auf Vorkrisenniveau oder darüber lag?

Für den gesamten Zeitraum meiner Betrachtung, d.h. seit dem Geschäftsjahr 2006 hat die UnitedHealth Group stets positive operative Gewinne (EBIT) ausgewiesen. Jedoch betrug der Gewinnrückgang im Zuge der Weltfinanzkrise 2008/2009 immerhin knapp 33 % und es dauerte bis ins Jahr 2010, um das Vorkrisenniveau wieder zu erreichen.

EBIT-Entwicklung der UnitedHealth Group während der Weltfinanzkrise 2008/2009
EBIT-Entwicklung der UnitedHealth Group während der Weltfinanzkrise 2008/2009

Dagegen meisterte das Unternehmen die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie im Jahr 2020 mit Bravour und steigerte sein operatives Ergebnis zuletzt sogar um 13,8 % (YoY).

Zum Schluss werfe ich an dieser Stelle nun noch einen Blick auf die Drawdowns der Aktie. Als Drawdown bezeichnet man den Abstand des Kurses vom jeweils letzten Höchststand. Drawdowns werden i.d.R. in Prozent angegeben. Diese Betrachtung vermittelt einen Eindruck, welche (Buchwert-)Verluste Investoren in der Vergangenheit hinnehmen mussten, worauf man sich gegebenenfalls in Zukunft einstellen sollte und ob es womöglich sogar Muster im Kurs gibt, die unter Umständen typisch für die jeweilige Aktie sind.

Die Drawdowns der Aktie der UnitedHealth Group werden im folgenden Diagramm dargestellt.

Drawdown-Chart - UnitedHealth, Stand 20.02.2021
Drawdown-Chart – UnitedHealth, Stand 20.02.2021

Tatsächlich mussten die Aktionäre des Unternehmens im Zuge der Weltfinanzkrise 2008/2009 herbe Kursverluste von über 70 % hinnehmen. Puh! Außerdem dauerte es bis April 2013, bis erstmals seit Ende 2005 wieder ein neues Hoch erreicht werden konnte. Wer hat dem Unternehmen wohl in dieser schweren Zeit die Treue gehalten?

Dagegen scheint der letzte signifikante Rücksetzer ausgelöst durch die Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 von immerhin gut 35 % vergleichsweise mild.

Aktuell beträgt der Rücksetzer vom letzten Hoch im Januar 2021 etwa 10 %.

Aktuelle Bewertung in Relation zur historischen Bewertung

Zum Schluss werfe ich an dieser Stelle wie üblich einen Blick auf die aktuelle Bewertung der Aktie. Basierend auf gängigen Multiples vergleiche ich dabei die momentane Marktbewertung mit der eigenen historischen Bewertung des Wertpapiers – konkret auf Basis des Kurs-Gewinn-Verhältnisses und der Dividendenrendite.

Im Durchschnitt der letzten 5 Jahre wurde UnitedHealth mit einem KGV von 18,3 bewertet. Die Schätzungen für das laufende Geschäftsjahr 2021 gehen laut Seeking Alpha von einem Gewinn je Aktie i.H.v. 18,20 USD aus. Basierend auf dem aktuellen Preis von etwa 326 USD entspricht dies einem KGV21(e) von 17,9. Damit liegt die aktuelle Bewertung auf KGV-Basis minimal unter dem historischen Durchschnitt.

Der KGV-Chart lässt dagegen zusätzlich erkennen, dass sich die Bewertung seit 2015 im Großen und Ganzen im Bereich zwischen dem 15- und dem 20-fachen Gewinn bewegt.

KGV-Chart - UnitedHealth, Stand 20.02.2021
KGV-Chart – UnitedHealth, Stand 20.02.2021

Mit Blick auf die historische Dividendenrendite zeigt sich, dass UNH-Aktionäre über 5 Jahre eine durchschnittliche Dividendenrendite i.H.v. 1,6 % erhalten haben. Auf Basis der aktuellen Quartalsdividende i.H.v. 1,25 USD/Aktie führt dies unter Berücksichtigung des aktuellen Aktienpreises zu einer annualisierten Dividendenrendite von 1,5 %.

Unterstellen wir dagegen für 2021 eine 15 %ige Steigerung der Dividende im Vergleich zur Summe der Quartalsdividenden des Jahres 2020, so sollte die Dividende am Ende des Jahres 2021 in Summe bei etwa 5,55 USD liegen (4,83 USD * 1,15 = 5,55 USD), was einer Dividendenrendite bezogen auf den aktuellen Aktienpreis von etwa 1,7 % entspricht.

Alles in allem denke ich, dass die Dividendenrendite der UNH-Aktie aktuell so ziemlich im Durchschnitt der letzten Jahre liegt, was auch der DivR-Chart widerspiegelt.

DivR-Chart - UnitedHealth, Stand 20.02.2021
DivR-Chart – UnitedHealth, Stand 20.02.2021

Zusammenfassung

Bei der UnitedHealth Group handelt es sich um einen US-amerikanischen Gesundheitsdienstleister, dessen Kerngeschäft sich im Wesentlichen aus Gesundheitsfürsorge sowie Krankenversicherungsleistungen zusammensetzt. Weiterhin hat das Unternehmen zum Ziel die Gesundheitsleistungen im Land zu verbessern sowie die Kosten dafür zu senken.

Als Investment sagt mir das Unternehmen vor allem aufgrund seiner äußerst stabilen sowie kontinuierlichen operativen Wachstumsraten sehr zu. Genau beobachten sollten (potenzielle) Aktionäre dagegen die weitere Entwicklung hinsichtlich der Kapitalverteilung im Unternehmen. Eine Eigenkapitalquote i.H.v. von etwa 35 % zeugt auf den ersten Blick zwar von einer robusten Kapitalverteilung. Allerdings wurde zum Ende des Geschäftsjahres 2019 der Goodwill, d.h. die immateriellen Vermögenswerte, der UnitedHealth Group höher beziffert, als das ausgewiesene Eigenkapital. Solange es operativ für das Unternehmen weiterhin so hervorragend läuft und das Wachstum anhält, habe ich hinsichtlich der bestehenden Verschuldung wenig Grund zur Sorge. Ganz vernachlässigen werde ich diesen Sachverhalt jedoch nicht.

Im Hinblick auf die Bewertung der Aktie bin ich der Meinung, dass diese aktuell im Vergleich zur eigenen Historie fair bewertet ist.

Wie steht ihr zur UnitedHealth Group? Habt ihr das Unternehmen bereits im Fokus oder seid ihr gar schon investiert? Lasst dazu gern einen Kommentar mit eurer Meinung und euren Gedanken da. 🙂

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4 Kommentare

  • Pingback: UnitedHealth Group – Analyse vom 20.02.2021 – FinanzFeed

  • brk-b

    Schöner Artikel!

    United Health ist bei mir auch immer auf der Watch-List, wenn ich nicht gerade Aktien halte.
    Ich würde allerdings neben den Dividenden auch die Netto-Aktienrückkäufe des Unternehmens bei der Kapitalverteilung berücksichtigen, denn letztlich sind diese in der Größenordnung vergleichbar mit den Dividendenzahlungen und kommen durch Reduzierung der Anzahl der ausstehenden Aktien auch dem Total-Return zugute (-> Shareholder Yield)

    Folglich wäre auch die Ausschüttungsquote aussagekräftiger, wenn man die Rückkäufe hier ebenfalls berücksichtigt. Daraus ergibt sich die Frage, was mit dem restlichen Free Cash Flow passiert: Fließt das Geld in Akquisitionen oder in notwendige Investitionen ins operative Geschäft (der ungünstigere Fall), oder sammelt es sich als Nettokasse in der Bilanz an?

    Zwar steigt die Kasse immer weiter an, aber unter dem Strich sieht es so aus, als würde United Health sich das Wachstum zumindest teilweise durch Akquisitionen und Fremdkapitalaufnahme erkaufen. Also ist davon auszugehen, dass der verbleibende Free Cash Flow zwar zumindest theoretisch ausschüttungsfähig gewesen ist, aber genutzt wurde, um das Wachstum durch Zukäufe zu unterstützen.

    Daraus ergeben sich drei Schlussfolgerungen:

    1.) Das Unternehmen kann, wenn es den derzeitigen Wachstumskurs fortsetzen will, lediglich ungefähr 50% des Free Cash Flows ausschütten. Eine Cash Conversion von 100% vorausgesetzt ergäbe sich bei einem KGV auf Basis der Adj. EPS von ca. 21,6x ein Renditebeitrag von ca. 4,6% * 50%, also 2,3% p.a. Natürlich übersteigt der Free Cash Flow hier i.d.R. den Gewinn erheblich, aber eine Cash Conversion von 100% ist nichts, worauf ich bei einer Bewertung langfristig aufbauen möchte.
    Der Umsatz und der operative Gewinn sind in den letzten zehn Jahren gleichermaßen um ca. 10% p.a. gewachsen. Sollte das Unternehmen seinen erfolgreichen Wachstumskurs fortsetzen können, ergibt das zusammen mit den Ausschüttungen in etwa 12,3% p.a. Damit ist schon mal klar, dass die 22% Total-Return in den vergangenen Jahren nicht unbedingt maßgeblich für die Zukunft sind.

    2.) Das Wachstum wurde in den vergangenen Jahren auch die Akquisitionen getrieben – es ist allerdings fraglich, ob das Unternehmen diesen Erfolg auch in den nächsten 100 Jahren wiederholen kann, denn Wertschöpfung durch Akquisitionen ist eher die Ausnahme, als die Regel. Selbst wenn die erfolgreiche Integration der Akquisitionen dem Management zuzuschreiben ist, Managements wechseln und die Gelegenheiten werden mit zunehmender Größe des Unternehmens und hohen Börsenkursen sicher nicht zahlreicher als in der Vergangenheit.

    Daher stellt sich die Frage, welchen Beitrag das organische Wachstum liefert. Um ein Gefühl für die Höhe des organischen Wachstums zu bekommen, müsste man einerseits die Unternehmensergebnisse auf Segmentebene untersuchen (verändert sich der Margen-Mix bzw. der Wachstums-Mix durch das unterschiedlich starke Wachstum von Segmenten?) und die wesentlichen Werttreiber identifizieren – d.h. nichtfinanzielle unternehmensspezifische Kennzahlen, die das Niveau der Geschäftstätigkeit wiederspiegeln dessen Wachstum das Gewinnwachstum treibt wie z.B. Anzahl der Kunden, Umsatz pro Kunde, Marge etc..

    Glücklicherweise möchte uns das Management diese Aufgabe mit dem Investor Conference Book zumindest teilweise abnehmen, indem es detaillierte langfristige Wachstums- und Margenziele für die einzelnen Segmente und die gesamte Einheit vorgibt. Für die gesamte Einheit werden im Schnitt 13%-16% EPS-Wachstum erwartet, davon 2/3 durch das operative Geschäft, der Rest durch Kapitallokation. Im Einklang damit wird lediglich Umsatzwachstum im hohen einstelligen Bereich erwartet. Der Rest wäre auf Margenwachstum und Kapitalallokation zurückzuführen, etwas auf das man langfristig meist nicht setzen kann. (Quelle: Investor Conference Book 2021 https://www.unitedhealthgroup.com/content/dam/UHG/PDF/investors/2021/conference/IC21_Book.pdf

    3.) Es ist klar, dass der Free Cash Flow in den letzten Jahren nicht vollständig reinvestiert bzw. ausgeschüttet wurde, sondern als Kasse auf der Bilanz akkumuliert wurde. Insoweit die Kasse von $21 Mrd. ausschüttungsfähig ist, müsste man sie bei der Schätzung eines fairen Wertes (bzw. KGVs) berücksichtigen, da die meisten Unternehmen einen deutlich höheren Nettoverschuldungsgrad aufweisen.

    Man kann sich auf den Standpunkt stellen, dass es sich bei der Kasse um Working Capital handelt, dem kurzfristige Forderungen i.H.v ca. $78 Mrd. gegenüberstehen, und dass das Unternehmen regulatorische Eigenkapitalanforderungen zu erfüllen hat. Zu berücksichtigen sind auf der Aktivseite allerdings auch noch Investments i.H.v. ca. $45,6 Mrd., da es sich im Wesentlichen um liquide Schuldtitel wie Bundesanleihen und Corporates handelt.

    Man könnte jedoch argumentieren, dass die $20 Mrd. Kasse zumindest teilweise dem Unternehmenswert zugerechnet werden müssten, da United Health offenbar einen hohen Überschuss über das regulatorisch notwendige Kapital von ($30,7 Mrd – 13 Mrd. = 17,7) hält.

    “The Company’s global financially regulated subsidiaries had estimated aggregate statutory capital and surplus of $30.7 billion as of December 31, 2021. The estimated statutory capital and surplus necessary to satisfy regulatory requirements of the Company’s global financially regulated subsidiaries was approximately $13.0 billion as of December 31, 2021.”

    Da das regulatorische Eigenkapital in den letzten 5 Jahren von $17,9 Mrd. auf $30,7 Mrd. angewachsen ist, während das regulatorisch notwendige Kapital nur unterproportional von $10,5 Mrd. auf $13 Mrd. angestiegen ist, würde ich vermuten, dass der Kapitalüberschuss ausgeschüttet werden könnte bzw. in einer Unternehmensbewertung im Rahmen eines M&A Deals Berücksichtigung finden würde.

    (Quelle: 10-K Report 2021, S. 60 https://www.sec.gov/ix?doc=/Archives/edgar/data/731766/000073176622000008/unh-20211231.htm#i2ccd90ac94a94cd9ab3abb1e6abc40a5_169 )

    Das sind immerhin 4% der Marktkapitalisierung, wäre aber bei günstigerer Bewertung wohl noch deutlich relevanter.

    Nochmal vielen Dank für den sehr soliden Artikel, er hat mich dazu gebracht, mich noch einmal genauer mit der Aktie zu beschäftigen.

    VG brk-b

    • Hallo brk-b,

      vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Grundsätzlich finde ich die UnitedHealth Group schon recht spannend und wie schon an anderer Stelle geschrieben, gehört UNH zu meinen Fokus-Aktien für 2022. Aber dazu sollte auch die Bewertung passen.

      Das mittlere KGV der letzten 5 Jahre liegt laut Wolfram-Alpha bei 21. Finviz gibt für die kommenden 5 Jahre ein EPS-Wachstum von 14,6 % p.a. (Schätzung!) an. Lässt man das EPS (TTM) i.H.v. 18,08 USD um die erwartete Rate wachsen und multipliziert anschließend mit dem mittleren KGV von 21, komme ich auf eine Renditeerwartung für die nächsten 5 Jahre basierend auf dem heutigen Kurs von 9,9 %.

      Viele Grüße,
      Whirlwind.

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